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Platinenätzanlage

Wer nicht unbedingt auf Lochrasteraufbauten steht, für den habe ich eine kurze Anleitung zum Bau einer mehr als günstigen Ätzanlage. Die Gesamtkosten beliefen sich auf etwa 12,- Euro

Natürlich habe ich mir beim Bau meiner Anlage zuersteinmal überlegt, was sie alles "können" muss und was hingegen vollkommen ausreicht. Es war mir klar dass ich nur recht kleine Platinen ätzen werde, dafür reicht ein kleines Gefäss. Das Ätzmittel sollte eine bestimmte "Betriebstemperatur" (ca. 60°) haben, also auch beheizt werden können. Aggressives Ätzmittel darf nichts Ätzen, was nicht geätzt werden soll (Metallbehälter schieden daher natürlich aus)....also entweder ein Gefäss aus Kunststoff oder Glas. Dazu musste noch eine Halterung für die Platine gebaut werden, diese musste ausserdem entweder bewegt oder besprudelt werden.

Hmm...kleines Gefäss, beheizbar, aus Glas...was lag da näher als....eine KAFFEEMASCHINE. Dies nagelneu für 5,-Euro auf dem Flohmarkt erstanden. Dazu ein gehaktes Servo (5,-Eur), einen Saugnapf (50Cent), und eine Kohlefaserstange (geschenkt bekommen vom örtlichen Lenkdrachenhändler) besorgt.


DAS ist also der Ausgangspunkt :



Die Kaffemaschine ist mehr als ideal, denn den eigentlichen Wasserbehälter konnte man abnehmen, das "Steigrohr" war zusammen mit Schläuchen aus der Heizspirale der Heizplatte herausgeführt und wurde einfach zusammen entfernt. Somit war die Basis geschaffen.



Als Halter für die Platine dient ein ursprünglicher Saugnapfhandtuchhalter, bei dem Alles bis auf den eigentlichen Sauger und einem Halterohr entfernt wurde. Das Rohr wurde ein bisschen aufgebohrt um nachher den Kohlefaserstab aufzunehmen.



Nun kam der etwas arbeitsintensivere Schritt :
Das Servo wird von mir als Antrieb für einen Platinenhalter genutzt, muss dafür also lediglich drehen...dafür wurde es auseinandergenommen



...und dann die mechanische Begrenzung am Antriebszahnrad entfernt



...ebenso wie das Poti und die Steuerplatine, die ab dem Motor mit einem Drehmel gekappt wurde (somit hat man noch einen prima MiniFahrtregler liegen)



...noch kurz ein Kabel drangelötet (habe dafür einen 9V-Clip genommen) und danach wieder verschlossen.



Nun habe ich den Filteraufsatz der Kaffeekanne als Halter für den Antrieb und des Platinenhalters umgebaut, dafür einfach aus Sperrholz eine runde Platte ausgesägt und das Servo mittig mit der Dehachse eingelassen.



Ein Stückchen von dem Rohr wurde nun passend auf Länge zurechtgesägt und auf der einen Seite etwas aufgebohrt um die Drehachse des Potis auzunehmen. Es wurde dann mit etwas Heisskleber fixiert.



Mittig durch den Filterhalter ein Loch mit Durchmesser des Stabes gebohrt, Antrieb und Achse aufgesteckt, Saugnapf wieder dran - fertig.



...naja, fast...noch kurz eine Abdeckung für den jetzt fehlenden Wasserbehälter zurechtgesägt und eingeklebt (weil besser ist das).



Info:
Das Ätzmittel heitzt sich in etwa 15 Minuten auf die Betriebstemperatur auf (und hält sich übrigens da, weil ein eingebauter Thermostatkontakt die Heizschleife bei Bedarf abschaltet, als braucht man auch keine Angst bezüglich Überhitzung zu haben). Bei einem frisch angesetzten Ätzmittel braucht eine Platine bei mir etwa 4 Minuten, dann ist sie fertig. Als Stromversorgung dienen bei mir zwei 1,2V Mignonakkus (eine würde auch reichen). Geätzt werden können Platinen mit etwa 120X120mm. Als Ätzmittel benutze ich Ammoniumpersulfat (kleeht nicht so), ein halber Liter ist mehr als ausreichend.


Und so sieht übrigens die Anlage zwar im Trockenlauf aber dennoch "in action" aus :
Anlage [49 KB]